Inklusion ist ein Menschenrecht (UN-Behindertenkonvention 2006, ratifiziert in Deutschland 2009) und seit 2011 im Hessischen Schulgesetzt verankert. Wir am Schulzentrum Hessen-Homburg verstehen Inklusion als gleichberechtigte Teilhabe und Mitbestimmung, gemeinsam verschieden, besonders und stark zu sein.
Seit dem Schuljahr 2013/2014 werden am Schulzentrum Hessen-Homburg Kinder mit sonderpädagogischem Förder- und Beratungsbedarf gemeinsam mit Haupt- und Realschüler*innen unterrichtet. Im Schuljahr 2021/2022 werden insgesamt 59 Schülerinnen und Schüler (SuS) in den Haupt- und Realschulklassen inklusiv – zum Teil lernzielgleich – unterrichtet.
Wir unterrichten SuS mit dem Förderbedarf geistige Entwicklung, Lernen, mit emotional-sozialer Entwicklung und mit körperlich-motorischer Entwicklung. Zudem arbeiten die Kolleginnen und Kollegen mit 13 Schülerinnen und Schülern in vorbeugender Maßnahme.
Bei ihrer Arbeit werden die Lehrerinnen und Lehrer des Schulzentrums von Förderschulkolleginnen und Kollegen des Regionalen Beratungs- und Förderzentrums der Elisabeth-Schmitz-Schule und der Förderschule Friedrich-Fröbel-Schule in Maintal unterstützt. Die Förderschulkollegen*innen sind Mitglieder des Kollegiums, haben jeweils gemeinsame Klassenführung mit der Regelschullehrkraft und übernehmen nach Absprache auch Fachunterricht. Im Idealfall begleiten sie die Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf während ihrer gesamten Schulzeit am Schulzentrum Hessen-Homburg. Die jeweiligen Teams einer Klasse mit inklusiv beschulten Schülerinnen und Schülern treffen sich einmal in der Woche zu einer Kooperationsstunde, in der gemeinsam Unterricht geplant wird, Förderpläne besprochen werden und gegenseitige Beratung etc. stattfindet.
Die Schülerinnen und Schüler, die am Schulzentrum Hessen-Homburg inklusiv beschult werden, können verschiedene Abschlüsse erzielen. Die SuS, die lernzielgleich in der Realschule unterrichtet werden, können den Realschulabschluss erreichen. Die SuS in der Hauptschule, welche lernzielgleich unterrichtet werden, streben den Hauptschulabschluss an. Die Jugendlichen, die lernzieldifferent im Förderschwerpunkt Lernen beschult werden, können den berufsorientierten Hauptschulabschluss erlangen.
Die Zuweisung der Förderlehrerstunden erfolgt systemisch, das heißt, je nach Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf und nach Ressourcen des rBFZ/Förderschule werden dem Schulzentrum Stunden für die Inklusion und für präventive Maßnahmen zugewiesen. Die Schulleitung des Schulzentrums Hessen-Homburg sorgt zudem für fast kontinuierliche Doppelbesetzung in allen Hauptschulklassen, in denen inklusiver Unterricht stattfindet.
Die Inklusion spielt an unserer Schule eine große Rolle. Zu dem Thema fanden bereits zwei pädagogische Tage (2017 und 20218) statt. Aus der Planungsgruppe dieser beiden Tage ist die AG-Inklusion entstanden, die bis heute an der Verbesserung der gemeinsamen Tätigkeiten, der täglichen Abläufe oder der Beratung der Eltern und der Lehrkräfte arbeitet.